Wer mal so richtig enge „Hösli“ sehen möchte, der sollte diese Tage aufn Kaffee vorbeikommen. British Fashion Style ist das Thema! The Non-Neutrals setzen in diesen Belangen neue Massstäbe…
Die Jungs der Zürcher Indie-Dance-Rock Band bringen aber nicht nur von der Optik her ein Hauch London in unsere Räume, nein, sie orientieren sich auch musikalisch an ihren Englischen Vorbildern und schmeissen mit kantigen Gitarrenriffs und tanzbaren Beats um sich!!! Wenn wir die Jungs in ne Schublade stecken müssten, wären auch Shitdisco oder These New Puritans darin zu finden…
Wir produzieren die Debut EP der Jungs, was ein schöner Abschluss des Winters ist… Jaja schon gut, wir reden uns zumindest ein, dass der Frühling bald kommt! 😉
…Hercules and Love Affair, the Hidden Cameras, the Notwist usw haben in jüngster Zeit unsere Schlafstadt beehrt.
Und für einmal nicht in in einem miesen Club, mit mieser Bar und miesem Sound. Nicht in einem Jugendhaus und auch nicht in einem mit Subventionen vollgestopften möchtegern Kulturbegegnungstempel an dem das einzig alternative das schlecht gelaunte und unfähige Personal ist, während sowohl die Eintritts- wie auch die Barpreise sogar Prügel-Carl Hirschmann die Schamesröte ins Gesicht treiben würden.
Das Volkshaus Basel: Ein Club mit netten Leuten, der besten Akustik von hier bis zum bis zum KKL und Gin Tonic für Fr. 11.-
Um diesen zu erhalten möchten wir euch folgende Petition ans Herz legen:
Für diejenigen, die gelegentlich lesen, was sie unterschreiben folgt der Text hier:
Popstadt Basel retten!
Petition an den Regierungsrat und an den Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt – Hier online unterzeichnen!
Aufgrund fehlender Infrastruktur und mangelnder Rahmenbedingungen steht der Konzertbetrieb im Volkshaus Basel vor dem Aus. Dort hat der von der Kaserne Basel entlassene Booker Heinz Darr zwischenzeitlich erfolgreich ein nicht subventioniertes, von Publikum und Kritik sehr geschätztes Programm veranstaltet. Entgegen dem klaren Auftrag in den Programmrichtlinien der Kaserne Basel finden auch in der Reithalle kaum noch Popkonzerte statt und trotz Subventionserhöhungen wurde von den Verantwortlichen bis heute leider keine schlüssige Strategie aufgezeigt, wie sie das in Zukunft ändern wollen.
Damit fehlt in Basel ein Konzertraum für 1000 bis 1500 Besucher/-innen, wo namhafte nationale und internationale Popbands programmiert werden können. Basel wendet zwar viele finanzielle Mittel für Kultur auf, die drittgrösste Stadt der Schweiz vernachlässigt jedoch die Infrastruktur und die Rahmenbedingungen für die Popmusik. Dies ist für eine Kulturmetropole wie Basel ein nicht akzeptabler Zustand, insbesondere im Vergleich mit Städten wie Bern (Bierhübeli), Fribourg (Fri-Son), Strasbourg (La Laiterie) oder Zürich (Maag Music Hall, X-TRA), die über entsprechende Konzerträume verfügen.
Leider zeigen die politischen und kulturellen Entscheidungsträger des Kantons Basel-Stadt bisher kein Interesse, sich dieser unbefriedigenden Situation anzunehmen.
Wir verlangen deshalb vom Regierungsrat und vom Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt einen Konzertraum für 1000 bis 1500 Besucher/-innen in Basel-Stadt, der über eine zeitgemässe bauliche und technische Infrastruktur verfügt und den internationalen Qualitätsstandards entspricht. Dieser Konzertraum muss die notwendigen Rahmenbedingungen für private und staatlich unterstützte Veranstalter/-innen, Künstler/-innen, Publikum und Anrainer erfüllen und durchgehend für kommerzielle und nichtkommerzielle Popkonzerte genutzt werden können.
„Jeder Song auf der Aie ça Gicle-EP hat sowohl einen zurückgelehnten Ohrwurmcharakter als auch eine ungemein arschtretende Lofi- und Noise-Komponente. Letztere erinnert stark an New Yorker Avantgardisten wie Sonic Youth oder Velvet Underground. Ausserdem rezitieren sie die 90er-Indie-Rock Tradition wie im Schlaf: Pavement, Archers of Loaf, Sebadoh – die guten Momente halt, und dies im Multipack.“
Klingt nett, ja. Wenn man aber so in den Himmel gelobt wird, ist es immer schwierig nachzudoppeln!
Wir mischen im Moment die Debut LP von Aie ça Gicle und können Euch jetzt schon verraten, dass die Platte in keiner Weise der EP nachhinkt. Im Gegenteil, die Songs kommen kerniger daher und strahlen eine unglaubliche Ehrlichkeit und Direktheit aus… Geplante Langeweile wechselt sich mit krachenden Gitarren und der eigenwilligen und charaktervollen Stimme des Sängers Oliver Falk ab.
Trends gehen die Jungs nix an. Sie machen ihr Ding und zwar nach wie vor gekonnt und mit viel Liebe zum Detail. Wir sind sicher, das zahlt sich aus…
Die Platte wird voraussichtlich in der ersten Hälfte 2010 den Weg in die Läden finden. Mehr Infos dazu hier.
Fast dreiviertel Jahre (in Etappen!) hat die Arbeit am Debut-Album von The Paces gedauert. Nun ist es vollbracht!!! Im Januar haben wir der Scheibe den letzten Schliff gegeben und das Teil abgemischt. Der Sound der Jungs kommt nicht mehr ganz so poppig daher wie noch vor ein, zwei Jahren, hat aber an Biss und Intensivität gewonnen. Eine Freude… Genauere Infos zur Veröffentlichung findet ihr auf ihrer offiziellen Bandwebsite.
Neben The Paces war im Januar auch The Amber Unit zu Gast. Die Band um Sänger Victor Hofstetter kennt man aus früheren Zeiten als sie noch unter dem Namen Whysome oder noch früher als Bent unterwegs waren. Nach Personalwechsel und mit neuem Namen sind die Herren wieder voller Tatendrang. Die Arbeit an ihrem Debut Album geht ebenfalls dem Ende zu und die Platte wird voraussichtlich diese Jahr erscheinen.
Die Bieler Carnation waren diesen Monat ebenfalls bei uns und zwar um ein paar sece Drumtakes für ihr kommendes Album reinzuhauen. Tschägäbäääääääng.
Und ja, eine Freude war auch die mit Abstand jüngste Band der letzten 2 Jahren, die genau in der Mitte des Januars bei uns gestoppt hat! The Drops heissen die Herren. Sie überzeugen mit flockigem Indie-Pop mit grosser Ohrwurmqualität. Wir haben ein Demo mit ihnen produziert und sind gespannt wo die Reise der Jungs hinführen wird!
Vienna Calling heute mit einem Universalgenie, wie es Österreich seit W.A.M. wohl nicht mehr gesehen hat.
Austrofred:
Egal ob als Fitnesscoach,
als begnadeter Frontmann und Entertainer,
als Vermittler zwischen scheinbar fremden Welten,
oder als Queenimitator,
Austrofred besticht durch Stil und Haltung.
Nebenbei nimmt sich Austrofred aber auch Zeit für sein bürgeliches Leben, in welchem er Franz Adrian Wenzel heisst und Schriftsteller und vor allem auch Sänger der österrechischen Band Kreisky ist.
Diese wiederum ist im Vergleich zu Austrofred kaum lustig, dafür aber bestechend gut:
Aus dem Lande wo Aprikosen mit Rahm Marillen mir Schlagobers heissen Ryan Rocket
Mit Magen-Darm-Grippe ans Bett (bzw. Klo gefesselt) hatte ich endlich mal die Gelegenheit Roboclip auf sf2 anzusehen.
Dabei schmeichelte vor allem folgender Clip meinem Auge.
unvorbereitet traf mich dieser Clip mit voller Wucht. Zuerst dachte ich, das ist wieder so ein Amimist wie Kid Rocks Onkel Kacker, so mit BBQ am See mit Amibier, Burgern und Südstaatenflagge.
Auf den zweiten Blick hingegen stellte ich fest, dass in diesem Clip so viele Klischees bedient werden, dass es sogar den Einwohnern des Landes von Disneyland, endlosen Paraden und des Superbowls peinlich wäre. Und das, meine Herren aus der schönen Schweiz, ist eine Leistung, die gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Und wieder mal bleibt mir nur zu sagen:
Bloss weil ich friere ist noch lang nicht Winter
Ryan „Ich mag Countrymusic, solange sie von Mike Ness ist“ Rocket
Andreas Spechtel, seines Zeichens Sänger von Ja, Panik war zu Besuch bei Stermann und Grissemann, die hierzulande eigentlich nur durch die deutsche Kochshow bekannt sind. Entstanden ist ein wunderschönes Videodokument, wie man sich bei Interviews zu verhalten hat.
Herr Spechtel zelebriert die richtige Mischung zwischen Arroganz, geistiger Umnachtung und Apathie gepaart mit der „ich habe alle Zeit der Welt“ Einstellung, dass es eine wahre Freude ist. So geht das!
Adi Stern schreibt lieber Lieder, manchmal klaut er sie aber auch. Immerhin zeichnet er sich durch exquisiten Geschmack aus und kupfert fleissig bei Niels Frevert (ex-Nationalgalerie) ab.
Nicht nur bei der Musik sondern auch beim Text stark angelehnt an Niels Frevert ist die neue Single „Han alles was i bruche“ – Adrian Sterns Filmsoundtrack zum CH-Film Champions.
Im schweizerischen Intellektuellenmagazin «Blick am Abend» erklärt Adrian Stern dann auch:
«Ich lasse mich oft durch Filme zu neuen Songs inspirieren. Deshalb hat mir diese Arbeit auch doppelten Spass gemacht». Aha.
Ob Niels Frevert auch von Champions inspiriert war kann ich nicht beurteilen.
Ja, ich weiss. Ein Hit muss immer an irgendwas Bekanntes erinnern. Von Baschi sind wir das ja auch längst gewohnt und es ist ja auch nichts dagegen einzuwenden, sich inspirieren zu lassen.
Nichts gegen Adi Stern, er macht auch nur das, was alle anderen machen und zeigt bei seinen „Inspirationsquellen“ immerhin viel Geschmack. Trotzdem frage ich mich langsam:
Schreibt in diesem Land eigentlich noch irgendwer eigene Songs?