Im Blog über einen Blog schreiben ist zugegebenermassen ein wenig grenzwertig.
www.diemagazin.ch sei aber trotzdem auch dem Basler Indiekid ans Herz gelegt.
Spannende Betrachtungen des alltäglichen Wahnsinns aus der No1 Kultur, Musik und Kunststadt, wo der Bär bis zum Morgengrauen steppt.
Das Ganze gepaart mit Musiktipps für die Gourmets unter den Elektro und Punkliebhabern unter euch. Wer sich hinter Raktetentom und den anderen Schreiberlingen versteckt dürft ihr selbst rausfinden. Garantiert ohne Michèle Rothen, dafür mit Stil.
Schon etwas länger draussen aber irgendwie vergessen gegangen ist Head off, das vermeintlich letzte Hellacopters Album.
Wer die Band noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nacholen. „Sie stellte neben Gluecifer, Turbonegro und den Backyard Babies den vierten Pfeiler des Mitte der 90er Jahre losgebrochenen Skandinavien-Rocks dar.“ (Wikipedia). Während Turbonegro zu Recht absoluten Kultstatus erreichten und die Backyard Babies, ebenfalls zu recht, in die Teen-pop-punk-ecke abdrifteten veröffentlichten die Hellacopters ein brilliantes Album nach dem anderen. Einzig, niemand nahm wirklich Notiz davon.
Dies wird sich bestimmt auch mit Head off, dem voraussichtlich letzten Hellacopters Album nicht mehr ändern.
Ach du Scheisse, ein Cover Album war mein erster Gedanke. Schon seit Spaghetti Incident sind Cover Alben für mich ein Zeichen, dass von einer Band definitiv nichts mehr zu erwarten ist. Das interssante an Head Off ist allerdings: Wenn die Hellacopters nicht drauschreiben würden, dass es ein Coveralbum ist, würde es kein Mensch merken. Nahtlos reiht sich die Platte in die Reihe der bisherigen Werke ein und ist bei weitem nicht die schlechteste Hellacopters Scheibe.
Wie erwähnt soll es zugleich auch das letzte Album der Band sein, aber wenn ich eines gelernt habe in den letzten Jahren, dann dass sich keine Band definitiv auflöst – ausser Michael Jackson vielleicht – und deswegen schliesse ich hier frei nach Pink Panther: Heute ist nicht alle Tage, die kommn wieder, keine Frage.
In the sign of the octopus, die erste Single von Heads Off.
(Was sind das eigentlich für geile Gitarren?)
Alterna bringt euch ab sofort in unregelmässigen Abständen das Mixtape, für das euch euer Mädchen lieben wird, das eure Musikexpertenfreunde direkt zum Googlen (Googeln?) schickt, durch das ihr mit Bands aufwarten könnt, die ihr nicht einmal selber kennt und das euch durch den Herbst, den Winter und den nächsten Sommer bringt.
Das funktioniert so:
Wir päsentieren einen Covervorschlag und ihr könnt die Songs auf itunes, rapidshare, emule, filesshare oder sonst irgendwo herunterladen*.
*Für alle Internethobbypolizisten unter euch, die mir jetzt ein weiteres Mal schreiben wollen, dass das illegal und böse ist. Ich bin untröstlich aber findet euch damit ab: Downloaden ist in der Schweiz legal. „Illegale Downloads“ ist eine juristisch nicht haltbare Wortkreation von irgendwelchen Marketingfürzen der platten Firmen. Downloaden ist weder ein Verbrechen, noch ein Vergehen noch ein Problem. Nur hochladen dürft ihr die Sachen nicht. Aber keine Sorge, die Welt hat genügend andere Problem, die noch gelöst werden sollten.
Schlagzeugsolos gehören in die gleiche Kategorie wie T-Shirts mit Sprüchen wie „Bier formte diesen wunderschönen Körper“, lustige Zipfelmützen beim Snowboarden, tiefer gelegte BMWs und Socken in Sandalen: Sie sind nicht cool! Und sollten deshalb tunlichst unterlassen werden.
Eine löbliche Ausnahme stellt das wahrlich coole Solo von Hellacopters Drummer Robert Eriksson im Eis-Hotel Jukkasjärvi in Schweden dar. Ein Solo mit Stihl sozusagen:
Wohlwollende Zeitgenossen fühlen sich bei Mikroboy angenehm an die von der Band selbst genannten Einflüsse wie The Notwist, Air, The Get Up Kids, Jimmy Eat World, The Gloria Record, Oasis, Lemonheads, Broken Social Scene, The Cardigans, Death Cab For Cutie, oder und vor allem auch an Postal Service erinnert.
Eher kritisch eingestellte Indiekids wenden sich mit einem gelangweilten „Wohl zu viel Kettcar gehört“ ab.
Zugegeben, Mikroboy haben das Rad nicht neu erfunden, aber für all jene, die jedes neue Album nicht gerade an Daydream Nation messen, liefern Mikroboy eine Platte ab, welche einem einen Nachmittag mit Kopfhörern am Rhein extrem versüssen kann.
und an alle Schlag-Zeugenden unter euch: versucht den Song mal mitzutrommeln, dann werdet ihr sehr schnell merken, dass da mehr als der 08/15 Indiepop dahintersteckt. Oder um es mit Mike Skinner zu sagen: „Make your analysis, ever heard a beat like this?“
This is the official site of the Sisters Of Mercy.
We are a rock’n’roll band. And a pop band. And an industrial groove machine.
We are intellectual love gods.
We make records, sometimes.
We play concerts, sometimes.
You’re here anyway.
This website contains ninety-seven million words, which are „REDEMPTION“ and „BEACH„.
You’re welcome.
Es muss wohl 1999 gewesen sein, als ich zum ersten Mal, im damals noch relativ unerforschten Internet, nach den Sisters of Mercy gesucht habe. Der oben erwähnte Text war dann auch alles, was über die Band in Erfahrung gebracht werden konnte. Und seit damals ist die Sisters Seite meine absolute Lieblingsseite im Internet.
Geändert hat sich seit damals praktisch nichts, die Seite schaut noch immer aus, als hätte sie ein betrunkener dreijähriger programmiert und auch die Merchandising Seite the reptile house glänzt seit damals mit dem Hinweis: under construction, gefolgt vom ebenfalls grenzgenialen Hinweis: „We’re trading as usual, but please note the slightly different address.
The Post Office think they’ve got it right this time.
Mail to the old address still reaches us, but you should start using the new one
(and you should use it to get a new order-form because
we’re now charging twenty-first century prices).“
Zum zehnjährigen Jubiläum dieses Gesamtkunstwerks möchte ich mich deswegen vor einer der ganz grossen Bands der Achtzigerjahre verneigen.
Erfolg ist nicht alles und gerade das Wissen, dass Sisters Mastermind Andrew Eldritch während der ganzen Karriere konsequent auf das bisschen Kompromissbereitschaft geschissen hat, das es den Sisters ermöglicht hätte, heute so viele Platten zu verkaufen wie Depeche Mode, macht ihn zu einem der ganz Grossen.
Howsa!
 Alex
P.S. In Zukunft werde ich jede/n Bassisten/in, der/die in den Alterna Studios aufnimmt und nicht mindestens zwei Songs der Sisters, einen von the Cure und einen von New Order/Joy Division kennt, persönlich an den Haaren aus dem Studio schleifen.Wer schon mal üben möchte kann das hier nachholen
„Wir malen nach Zahlen und schaffen es nicht“ stellten Kettcar im Song Raveland, Baby schon vor längerer Zeit fest und sprachen damit eine Tatsache aus, die mittlerweile weit mehr Wahrheit beinhaltet als es den Hamburgern lieb sein kann, denn während die meisten ehemaligen Hamburger-Schule-Götter sich schon seit Jahren im Strudel des kollektiven Selbstmitleids im Kreis drehen, zeichnen Bilderbuch, aus dem malerischen Österreich, Klangbilder, die ihnen innert Kürze auch den Sprung nach Deutschland ermöglichen werden und somit sind wir bei Blog Party gerade noch rechtzeitig um, in einem Satz der Thomas Mann im Grab rotieren liesse, auch in der beschaulichen Schweiz Notiz von der hammerhart produzierten Single Calypso, mit einem Schlagzeugsound, für den ich töten würde und einem Gitarristen, der, trotz der engen Hosen, den Spagat zwischen J. Masics und Tom Morello (!) spielend schafft, zu nehmen.