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Okkervil River – the stage names

Okkervil River – the stage names

Jagjaguwar (Cargo Records)

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Anspieltipps: – Plus Ones – Our life is not a movie or maybe

okkervil.jpg

<>lex.Es gibt Platten die geradezu ins Gehör und von da je nachdem ins Gehirn oder ins Herz springen. Es gibt aber auch solche, deren Schönheit sich erst nach mehrmaligem Hören auftut.
The stage names von Okkervil River gehört definitiv zur zweiten Kategorie. Was im ersten Moment als ganz angenehmer Hintergrundfolk daherkommt, wächst bei jedem Durchgang. Die zu Beginn beliebigen scheinenden Songstrukturen ergeben auf einmal Sinn, die Texte eröffnen unerwartete Abgründe.
Das ganze erinnert ein wenig an Arcade Fire aber ohne den Kelly Family Touch.
Ein durch und durch unaufgeregtes Album. Wie die Band in â€our life is not a movie“ singt:
„It’s just a life story, so there’s no climax“ – Dieses Album braucht keine Höhepunkte, es ist ein Höhepunkt.

16. Oktober 2007 - Kommentieren
Robyn – Robyn

Robyn – Robyn

Konichiwa Records

www.konichiwa.se

listen to robyn

Anspieltipps: Cobra Style – Konichiwa Bitches
robynalbum.jpg

 

Konichiwa Bitches!!

lex. Robyn heisst sie, kommt aus Schweden und hat schon einen Werdegang vom Kinderstar zum Dancesternchen hinter sich. Und eigentlich hätte rein gar nichts dagegen gesprochen, dass sie weiterhin nichtssagenden Kindergeburtstagspop, wie ihn insbesondere die Progammverantwortlichen der Schweizer Radiosender lieben, gespielt hätte.

Sie hätte bestimmt noch einige erfüllte Karrierejahre im Stile der Emels, Kishas, Nubyas undwiesiealleheissen vor sich gehabt, bis ihr die Plattenfirma eines Tages freundlich aber bestimmt mitgeteilt hätte, dass nun ihr Verfallsdatum als Sexsymbol leider überschritten ist und sie mit ihrem Look höchstens für Träume kleiner Jungs taugt, die ein nicht ganz unproblematisches Verhältnis zu ihrer Mutter haben.

Bevor es aber dazu kam sagte Robyn Sayonara zur alten Plattenfirma und Konichiwa Bitches zum Rest der Welt.

Mit Konichiwa Records gründete sie ihr eigenes Label, übernahm die kreative Kontrolle und legte mit â€Robyn“ ein Album vor bei dem Pink ganz rot vor Neid wird, Gwen Stefani stark ins zweifeln gerät und Madonna sich im Grab umdreht.

Zugegeben, Robyn sieht nicht ganz so gut aus wie skandinavische Buckelpisten Damenteams (wer jetzt nicht weiss wovon ich spreche, soll doch mal bei der Google Bildsuche â€Kari Traa“ eingeben…), das Album wird gegen Ende deutlich schwächer (aber das ist bei der ersten Killers auch nicht anders) und wahrscheinlich hat sie auch die ganzen David Bowie, the Cure und Tina Turner (wie geil ist das denn…) Samples nicht ganz alleine zusammengesucht. Was die Dame aber abgeliefert hat ist gleichwohl das beste Elektropopalbum seit â€Aufstand im Schlaraffenland“ von Deichkind. Mindestens.

Also Mädels und Burschen: Zieht die Stirnbänder an, holt die Zebraleggins hervor und lasst tanzen.

16. Oktober 2007 - Kommentieren
Mickey Avalon – Mickey Avalon

Mickey Avalon – Mickey Avalon

www.mickeyavalon.com

listen to mickey

Anspieltipps: Waiting to die – My Dick – Jane Fonda

mickey-avalon.jpg

 

lex. “We are going to have open sexual intercourse on every street corner of Americaâ€

Wenn das mal nicht eine verheissungsvolles Versprechen ist…

Mit eben diesen Worten beginnt Mickey Avalons erstes Album und bringt eine ordentliche Brise frischen Wind in die, in den letzten Jahren doch arg angestaubte Hip Hop Szene.

Mickey Avalon schafft es mit seinen Lyrics spielend Eminem, 50 Cent oder Bushido die Schamesröte ins Gesicht treiben, dass es eine wahre Freude ist. Beispiel gefällig:

“Mickey Avalon the kosher salami
For twenty you get Chachi for forty he gets you Fonzie
A motherfucker hustler kamikaze
I use to bust tables but now I sell my bodyâ€

Mickey Avalon – Waiting to die

Wie der mitdenkende Leser aus den obigen Textzeilen vielleicht schon erraten hat, kann Mickey Avalon auf einen Rock n Roll Lebenslauf hinweisen, der Eminems Trailerpark Home Story â€Eight Mile“ als lustigen Campingurlaub erscheinen lässt. Die Stationen Heroinsucht und Straßenstricherei führen über tote Freunde und Geschlechtskrankheiten zu schmutziger Oralakrobatik mittels Mikrofon.

Refrains wie: â€Mickey Avalon the best piece of ass in the whole damn city“ bekommen durch Avalons Vergangenheit eine ganz neue Dimension und mit diesem Hintergrundwissen werden sogar lines wie:

“All up on the scene
Dipped in Vaseline
In a mask and jeans
Girl I’ll smash your dreamsâ€

erträglich. Denn man muss wohl weder Psychologe noch Literaturprofessor sein um festzustellen, dass ein Rapper dessen Lyrisches-Ich nicht die Gangster-Porno-Pimp Rolle übernimmt, sondern für einmal aus der Rolle des Opfers singt, etwas in dieser Radikalität noch nie dagewesenes darstellt. Mickey Avalon schafft es dadurch, dass er dieselben Geschichten wie die ganzen Gangsterrapper – lediglich aus einer anderen Perspektive – erzählt, spielend ein ganzes Genre der Lächerlichkeit preiszugeben.

Avalons Debütalbum ist in den USA übrigens als erste Platte des neu gegründeten MySpace Records Label (im Vertrieb von Universal/Interscope) als â€the next big thing“ angepriesen worden. â€The best piece of ass in the whole damn city“ war der grössten Plattenfirma der Welt dann aber wohl doch etwas zu krass. Das Album wurde schlussendlich ohne nennenswerte PR und Pressearbeit veröffnetlicht. Möglicherweise fürchtete Universal/Interscope auf einmal doch um den vermeintlich guten Ruf.
Als ob Prostitution in diesem Geschäft etwas Neues wäre…

16. Oktober 2007 - Kommentieren
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