Passend zur ausklingenden Festtagsstimmung verschenken die Gorillaz ein Album. „The Fall“ wurde ausschliesslich mit einem handelsüblichen iPad aufgenommen. Da die Studiokosten damit eher im unteren Bereich liegen dürften, steht das Album allen interessierten zum offiziellen Gratis-Download auf der Homepage der Strichmännchen zur Verfügung. Eher abgedreht das ganze aber mit einigen Highlights.
Und während sich die alternde Oasis-Ultras Clowns noch immer fragen, ob Noel der bessere Songwriter war, beweist Damon ein weiteres Mal, dass er der bessere Songwriter ist.
Road Eyes das mittlerweile 3. Album der vom Soloprojekt zum Quintett angewachsenen Band aus Nottingham überzeugt auf der ganzen Linie. Neuland betreten die Jungs aber nicht zuletzt mit dem Videoclip zur Single Black Hole Kids (sucht noch jemand einen guten Bandnamen?) . Dieser ist nämlich in 360° aufgenommen und zudem interaktiv. Ausprobieren kann man das hier. Einfach mit der Maus durch das Bild fahren und ihr bestimmt selbst welchen Ausschnitt ihr seht. Zugegeben, die Technik ist noch am Anfang, aber gerade wenn man an Konzertaufnahmen denkt, wird einem schnell klar, was sich hier für neue Möglichkeiten eröffnen.
Hier für alle ewig gestrigen die Widescreen Version, aber wie gesagt folgt dem link und probiert es selber aus
Oasis-Grinch Liam kommt gerade noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft ohne Noel zurück. Mit dem ex-Robbie Williams Drummer und den Oasis Mitstreitern Archer und Bell läutet er schon mal die Weihnachtsglocken. Liam bringt uns zwar nicht gerade das Licht, aber doch einen Song, der vieles was man in letzten Jahren von Oasis anhören musste locker in den Schatten stellt. Das Noel noch immer zu Hause schmollt und wahrscheinlich auf der Suche nach Inspiration den gesamten Katalog der Beatles via iTunes runterlädt, fällt dabei kaum ins Gewicht. Dafür sorgen auch die Herren Archer und Bell, welche offensichtlich einen bandinternen Noel look-a-like Wettbewerb austragen. Man darf auf das Album gespannt sein.
Ich weiss, ich weiss, über Kreisky wurde schon einmal im Vienna Calling Blog zum Ausnahmekünstler Austrofred berichtet. In letzter Zeit hat sich Meine Schuld, meine grosse Schuld quasi durch die Hintertür erneut in meinem CD-Player festgebissen und das Album wird mit jedem Hören noch besser. Was die Herren um Franz Adrian Wenzel hier live im Fuzzroom in Klagenfurt aufgenommen haben, ist nicht weniger als das brachialste Werk deutschsprachiger Rockmusik der letzten Jahre. Weltklasse Texte, geniale Gitarren und ein roher Sound, der Steve Albini vor Neid erblassen lässt.
Halycon Digest kommt leicht wie der Milchschaum auf meinem Morgenkaffee daher.
Das ideale Album fürs Küchenradio am Sonntagmorgen, falls die nette Bekannstschaft von gestern Abend noch ein bisschen länger bleiben soll.
Während mir bei gefühlten 60° der Schweiss auf die Tastatur tropft, sammle ich noch kurz all die Platten zusammen, die ich mir auf gefühlten 100 Stunden Flug nach Indo anhören werde.
Sicher mit dabei sein wird: Future Breeds von Hot Hot Heat, die zur Abwechslung wieder einmal mit einem guten Album aufwarten.
Die Band hat die Langsamkeit für sich entdeckt, lässt das ganze aber wunderbar heavy klingen. Absolutes Highlight ist dabei der Track Zero Results, zu dem es leider noch keinen Clip gibt.
Neues Album und es knallt richtig.
Das bei STP einer der besten Sänger auf einen der besten Bassisten trifft war schon länger bekannt. Auch mit der Produktion können die Herren auf jedem Album Standards setzen. Genauso muss ein Schlagzueg klingen und auch die Gitarrensounds sind beneidenswert.
Und im Vergleich zu den letzten Werken hat es beim Comebackalbum sogar mal wieder mit dem Songwrtiging funktioniert.
Wer die Chance hat sollte die Band unbedingt Live sehen bevor die Karriere dann wieder auf Eis liegt weil Scott Weiland mit Drogen…aber lassen wir das.
Beim ersten Hören war ich überzeugt, dass sich the postal service doch nochmal zusammengetan haben und freute mich dementsprechend.
Nach einigenRecherchen stellte ich fest, dass es sich dabei um Owl City handelt, die im Moment in den Top Ten der US-Billboard stehen und wohl auch bald in Europa die Charts stürmen. Voll erwischt kann man da nur sagen. Bei Owl City ist man sich der Problematik durchaus bewusst und streitet eventuelle Ähnlichkeiten gar nicht ab. (O-Ton Adam Young (aka laptop sensation Owl City): „Fireflies“ and the Postal Service in general „are pretty similar“).
Jetzt stehe ich vor dem guten alten Indiepolizistendilemma:
Der Kopf sagt: Scheiss Postal Service Rip-Off
Das Herz sagt: Wenn Postal Service schon kein zweites Album gebacken kriegen, dann nehm ich halt die gut gemachte Kopie. Von Heroin zu Methadon sozusagen
Zukunftsprognose: Sobald Owl City auch die CH-Singlecharts geknackt haben, sind sie bestenfalls noch so annehmbar wie snow patrol, schlechtestenfalls so wie Linkin Park. Bis dahin kann man sich Ocean Eyes aber doch 4-5 Mal anhören.
„It’s so tragic that bands like this are ignored while bollocks like Elbow are winning awards and being drummed into our ears at every possible opportunity.“ – Youtube comment by unknown user
Was ist eigentlich Indie?
Seafood sind Indie. Keine Band kommt meinem Verständnis von Indie-Musik näher als Seafood aus England.
Zwischen 1999 und 2006 veröffentlichten die drei Herren an den Gitarren und die Dame an den Drums ein Independent Klassiker nach dem anderen und niemand interessierte sich dafür. Die Clicks auf Youtube sind im niedrigen vierstelligen Bereich und die Bandmitglieder widmen sich mittlerweile anderen Projekten. Was bleibt sind mit Messengers in the Camp, Surviving the Quiet, When do we start fighting As the Cry flows und Paper Crown King vier Meisterwerke.
Deswegen hier drei Clips aus verschiedenen Epochen der Bandgeschichte und alles weitere unten: