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Emule ist schuld an der Finanzkrise

emule_prison.jpg

Die für ihre teilweise hirnrissigen US-Gerichte haben dem Stumpfsinn wieder einmal die Krone aufgesetzt. In einem neu aufgerollten Verfahren gegen eine 32-jährige Mutter von vier Kindern haben die Geschworenen der Musikindustrie pro Titel 80 000 Dollar Schadenersatz zugesprochen, insgesamt 1,92 Millionen Dollar.

In dem Prozess ging es um 24 Titel von Künstlern wie Gloria Estefan, Green Day und Sheryl Crow. Abgesehen davon, dass bezweifelt werden darf, dass es im Sinne von Künstlern wie Green Day ist, eigene Fans in den finanziellen Ruin zu treiben, möchte ich hierzu ein kleines Zahlenbeispiel präsentieren:

Am einem normalen Dienstag Abend werden auf emule  172 Millionen Dateien angeboten. Gehen wir nun einmal davon aus, dass 100 Millionen davon Pornos sind, 22 Millionen Filme und 20 Millionen sonstige Dateien. Dann bleiben noch 30 Millionen Audiodateien.

30’0000’000 Songs also. Und diese Songs verursachen der arg gepeinigten Musikindustrie also einen Schaden von 80’000$ pro Stück.

 

Ergibt dann 30’000’000 x 80’000

 

2’400’000’000’000

Das sind dann 2.4 Billionen

Oder anders gesagt 2400 Milliarden.

 

Ich wusste ja, dass es der Musikindustrie schlecht geht, aber dass sie so arm dran ist…mein lieber Herr Gesangsverein!

 

Mittlerweile ist mir auch das Ausmass des Schlamassels klar. Die bösen, bösen Downloader schädigen nicht nur die platten Firmen, sondern sie sind auch an der globalen Finanzkrise schuld. Warum das so ist?

2400 Milliarden entspricht in etwa dem Bruttoinlandprodukt Grossbritanniens (also allem was in einem Jahr in Grossbritannien produziert wird). Get it?

 

Das schöne an dieser juristischen Realsatire ist folgendes:

Während die Vertreter der Musikindustrie auf das Geld der Mutter von 4 Kindern warten, welches diese in 200 Jahren nicht zusammenbringt, wird irgendwann der Manager von Apple, Microsoft, Amazon, Google oder einem anderen Globalplayer, vor der Tür stehen und mitteilen, dass sie leider entlassen sind.

Denn während der Hexenjagd auf die eigenen Kunden haben die netten Herren leider übersehen, wie seit Jahren wirtschaftliche Schwergewichte erfolgreich in ihr Kerngeschäft eingedrungen sind und dieses nicht nur kundenfreundlicher sondern auch weit erfolgreicher betreiben. Vielleicht hat der Quatsch ja dann endlich ein Ende.

 

Ryan Rocket

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Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 25. Juni 2009 um 14:14 Uhr veröffentlicht und unter DER HEISSE SCHEISS abgelegt. Die Kommentare zu diesen Eintrag können durch den RSS 2.0 Feed verfolgt werden. Du kannst einen Kommentar schreiben oder einen Trackback auf Deiner Seite einrichten.

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